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Zeit
30 - 60 Minuten
Alter
8 - 18 Jahre
Material
verschiedenes
Kategorie
Licht und Schatten

Kerzen und Fackeln

Handelsübliche Kerzen und Teelichter belasten die Umwelt durch ihre Verpackung (Alu-Hüllen, Plastikverpackungen) ebenso wie durch das Paraffin oder Stearin, aus dem sie gemacht sind. Paraffin wird aus Mineralöl gewonnen, Stearin wird meist aus Palmöl (zum Teil auch aus Kokosfett) hergestellt. Welche Alternativen gibt es?

Aus alt mach neu: Kerzenreste verwerten beim Kerzengießen

Aus Kerzenresten lassen sich ganz einfach und umweltfreundlich neue Kerzen gießen. Außer den Wachsresten werden nur eine Dochtschnur und kleine Gießformen benötigt.

So geht es:

  • Kerzenreste im Wasserbad schmelzen lassen.
  • Gieße dann das flüssige Wachs durch ein Sieb in die Gießformen (zum Beispiel kleine Joghurtbecher oder Aluhüllen von Teelichtern).
  • Tauche die Dochtschnur ein und fixiere sie mit einer Klammer und einem Schaschlikspieß oder einem kleinen Zweig.
  • Jetzt müssen die selbstgemachten Kerzen nur noch trocknen.  

Fackeln selber machen

Auch dafür wird wieder flüssiges Wachs benötigt. Suche zunächst einen festen Ast und umwickele ihn mit altem Baumwolltuch. Es empfiehlt sich, den Stoff dafür in Streifen zu reißen. Nun muss die Fackel ordentlich mit Wachs getränkt werden. Alternativ kannst du auch das Stoffstück tränken und noch feucht um den Stock wickeln. Beim Abbrennen schützt eine Pappscheibe die Hand vor tropfendem, heißen Wachs.

Für eine Fackel zum Hinstellen eignen sich hervorragend ganze Klopapierrollen, die mit Wachs getränkt werden. Vorher sollte in der Mitte etwas Papier herausgezogen werden, damit es gut anbrennt.

Mückenkerzen aus Pflanzenöl im Glas 

Folgendes Material wird benötigt:

  • (Einmach-)Gläser mit Metalldeckel
  • Hammer und Nagel (oder Bohrer)
  • dicke Dochte
  • hausgemachter Fackelbrennstoff (je 1 Tasse Kokosöl oder Olivenöl, vermischt mit 1 Teelöffel deiner Wahl: Teebaumöl, ätherisches Lavendelöl, ätherisches Rosenöl, ätherisches Citronellaöl, ätherisches Pfefferminzöl).

Als erstes muss ein Loch in der Dicke des Dochtes in den Deckel. Dies geht sowohl mit dem Nagel und dem Hammer (Holz unterlegen) wie auch mit dem passenden Bohrer. Danach muss der Docht möglichst eng in das Loch gefädelt werden, sodass er nicht herausrutscht. Der Docht sollte so lang sein, dass das Ende auf dem Glasboden liegt. Anschließend wird das Öl zusammengemischt und in das Glas gefüllt.

Tipps für Mitarbeiter*innen

Infos, um den Kerzenkauf nachhaltiger zu gestalten: - Für die Aluhüllen bei Teelichtern gibt es inzwischen viele Alternativen aus Glas oder Keramik. Diese können immer wieder verwendet werden – und Teelichter gibt es auch ohne Aluhülle zu kaufen. - Bienenwachskerzen sind die umweltfreundlichste Alternative zu Palmöl und Stearin. Neben dem schönen Licht bringen sie auch noch ihren ganz besonderen Duft mit. Dass Bienenwachskerzen deutlich teurer sind, hat einen guten Grund: Für ein Kilo Wachs muss ein ganzes Bienenvolk ein Jahr lang arbeiten. Aus Bienenwachs allein kann der Bedarf an Kerzen daher nicht gedeckt werden. - Als umweltfreundliche und dennoch erschwingliche Alternative zu Paraffin- und Stearinkerzen dienen Kerzen und Teelichter aus Biomasse. Die hier verwendeten Fette und Öle stammen aus nachwachsenden Rohstoffen und entstehen als Restprodukte der Nahrungsmittelindustrie. Diese Kerzen gibt es online bspw. bei Waschbär oder bei Hans Natur. - Besonders in Läden, die auf nachhaltige Produkte spezialisiert sind, finden sich auch Kerzen aus Rapsöl. Im Vergleich zu den ebenfalls existierenden Sojaöl-Kerzen wird der Rohstoff für die Rapskerzen in Deutschland und der EU angebaut, die Transportwege sind überschaubar und die Anbaumethoden nachvollziehbar.