Ich genieße mein Leben
Vorbereitung
Große Zettel und Stifte.
Durchführung
Einstieg: Ich packe meinen Koffer … (und nehme etwas zum Genießen mit).
Brainstorming: online über Menti.com möglich, sonst als Plakatdiskussion (5 Fragen auslegen – je ein großes Blatt mit einer Frage – jede*r hat einen Stift und kommentiert auf den Blättern – ohne Reden). Mögliche Fragen:
- Was ist für dich der größte Genuss?
- Wann geht es dir so richtig gut?
- Was sind die schönen Dinge des Lebens?
- An welchem Ort kannst du am besten genießen?
- Mit welchem deiner Sinne genießt du am meisten (nenne Beispiele)?
Eine Auswertung der Plakate kann anschließend im Plenum geschehen.
Genuss im Kontext der Bibel: Zur methodischen Umsetzung können Kleingruppen gebildet werden und jede Kleingruppe „untersucht“ eine Bibelstelle/biblische Geschichte (online in Breakout-Sessions). Am Ende wird das Fazit der Gruppe vorgestellt: Was bedeutet diese Bibelstelle für uns?
Jesus hat uns „Genuss“ vorgemacht, dazu drei Textstellen aus der Bibel:
- Hochzeit zu Kanaan. (Johannes 2, 1-12)
- „Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt wie jedermann, und da heißt es: ‚Was für ein Schlemmer und Säufer, dieser Freund der Zolleinnehmer und Sünder!‘ Und doch hat die Weisheit Gottes Recht; das zeigt sich an dem, was sie bewirkt.“ (Matthäus 11, 19)
- „Ich aber bin gekommen, um ihnen [den Menschen] Leben zu bringen – Leben in ganzer Fülle.“ (Johannes 10, 10)
Prediger 2, 24: Es gibt nichts Besseres unter den Menschen, als dass man esse und trinke und seine Seele Gutes sehen lasse bei seiner Mühe. Gott hat alles schön gemacht – aber die Dinge sind vergänglich. Trotzdem bleibt eines im Blick: Genieße den Augenblick.
Alternativ kann eine der Kurzgeschichten als Impuls vorgelesen werden:
- Aus China berichtete ein Missionar, dass einige Frauen, die den Glauben noch nicht gefunden hatten, zu ihm mit der Bitte kamen: „Könntest du uns nicht auch von dieser Salbe geben, die das Gesicht so fröhlich aussehen lässt?“ Sie hatten eine positive Veränderung an ihren Nachbarinnen festgestellt, die zum christlichen Glauben gefunden hatten, und führten dies auf eine besondere Salbe zurück.
- „Guten Tag", sagte der kleine Prinz. „Guten Tag", sagte der Händler. Er handelte mit höchst wirksamen, durststillenden Pillen. Man schluckt jede Woche eine und spürt überhaupt kein Bedürfnis mehr, zu trinken. „Warum verkaufst du das?", sagte der kleine Prinz. „Das ist eine große Zeitersparnis", sagte der Händler. „Die Sachverständigen haben Berechnungen angestellt. Man erspart dreiundfünfzig Minuten in der Woche." – „Und was macht man mit diesen dreiundfünfzig Minuten?" „Man macht damit, was man will ..." – „Wenn ich dreiundfünfzig Minuten übrig hätte", sagte der kleine Prinz, „würde ich ganz gemächlich zu einem Brunnen laufen." (Antoine de Saint Exupéry: Der kleine Prinz)
Diskussion
- Was bedeutet dir Genuss? Was kannst du genießen?
- Nachhaltigkeit: Wie sieht es mit einem guten Leben für alle Menschen weltweit aus? Wie ist da die Verteilung? Wie sieht es in anderen (ärmeren) Teilen der Welt mit dem Genuss aus?
- Kann ich etwas als Genuss empfinden, wenn darunter andere Teile der Schöpfung leiden (Menschen und Natur)?
- Die Agenda 2030 hat 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung formuliert. Setzt die 17 Ziele in Zusammenhang mit unserem Genuss. Was können wir tun, damit unser Genuss mit den 17 Zielen vereinbar ist? (mehr Infos unter: www.17ziele.de)
Möglichkeiten zur Vertiefung bzw. kreativen Umsetzung:
- Collage für „Lebensgenießer*innen“ (zu zweit / zu dritt)
- 10 Genießer-Regeln aufstellen (Kleingruppe)
Tipps für Mitarbeiter*innen
Gut daran anschließen könnte das Weltverteilungsspiel: https://klimamediathek.de/wp-content/uploads/Methodenmappe_Klimagerechtigkeit2015.pdf