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Zeit
30 - 60 Minuten
Alter
5 - 8 Jahre
Material
weiße/gelbe Alltagskleidung als Kostüme, sanfte Instrumentalmusik
Kategorien
Natur und Schöpfung erleben, Spiel und Spaß

"Das Lied der Sonne" - ein Theaterimpuls

Das warme und herzliche Gedicht von Christian Morgenstern erzählt von Mutter Sonne, die der Erde ihre Unterstützung, Geborgenheit, Wachstumsmöglichkeiten und Liebe schenkt - all das, was wir auch den Kindern in unseren evangelischen Kitas mitgeben möchten. Die Sonne trägt viel Mütterliches aber auch Göttliches in sich. Die Bibel erzählt, wie Gott die Sonne am dritten Schöpfungstag entstehen lässt und von Gottes Auftrag an die Menschen, die Schöpfung zu achten und sorgsam mit der Erde, Tieren und der Natur umzugehen  – dem fühlt sich auch Mutter Sonne verpflichtet.

Dieser Theaterimpuls wurde für uns entwickelt von: Annetta Meißner-Jarasch, Referentin für Theaterpädagogik im Fachreferat für Religiöse Bildung, Kirchenkreis Hamburg-Ost, Kita-Bereich, Diakonie + Bildung. 9/2021 © Vielen Dank!

Vorbereitung

Tragen Sie das Gedicht den Kindern vor. Besprechen Sie:

  • Was tut die Sonne für die Natur, die Menschen und Tiere? Wofür ist sie wichtig? Was mögen die Kinder an der Sonne? Was schenkt und ermöglicht uns die Sonne? Die Mutter Sonne im Gedicht: Mag sie die Erde und alles, was auf ihr ist?

Aspekte zum Theologisieren:

  • Die Sonne trägt die Erde bei Nacht und bei Tage. Jemanden zu tragen, heißt, ihn zu stützen, ihm zu helfen und es ihm leichter zu machen.
  • Die Sonne ist immer für die Erde da- auch nachts, wenn sie nicht scheint. So wie die Sonne ist Gott ist auch immer für euch da. Er hält euch am Tag und in der Nacht. Wenn ihr helle fröhliche Zeiten habt aber auch wenn ihr traurig seid und euch alles dunkel und kalt vorkommt. Er möchte, dass ihr wachst, euch entwickelt, euch wohl fühlt und glücklich seid.

Erarbeitung und Proben

  • Leise, sanfte Instrumentalmusik (z.B. „Sonne lösch dein Licht- Instrumental“ von: Lichterkinder, Schlaflied) kann die gesamte Inszenierung leise im Hintergrund begleiten. Der Text wird von Ihnen hineingesprochen.

  •  Als Kostüm reicht weiße/gelbe Alltagskleidung, die Kinder spielen, wenn möglich, barfuß.

  • Zeit lassen: Gehen Sie mit den Kindern ganz in Ruhe Bild für Bild des Theaterstückes durch und widerholen Sie die Bewegungen und Übergänge spielerisch, solange bis die Kinder sicher sind und selbständig die Aufführung präsentieren können.

  • Lassen Sie die Kinder Figuren (Tiere, Menschen) und Haltungen für das Standbild in Bild 4 aus sich heraus selber entwickeln. Wiederholen Sie den Auf- und Abbau der Standbilder so lange, bis sie sicher in den Ablauf/Choreographie eingebunden werden können.

  • Bauen Sie Standbilder wie Steine, Blüte, Tiere, Menschen separat mit den Kindern auf, bevor sie in den Ablauf/Choreographie eingebunden werden.

  • Bauen Sie „Freeze“ in die Standbilder ein: die Kinder frieren innerhalb der Szenen kurz ein und bewegen sich nicht mehr. Dadurch entsteht eine besonders starke Wirkung.

Ablauf: 

Gedichtverse Aktion:

Musik an.

Alle Kinder liegen auf dem Bühnenboden und bilden gemeinsam mit ihren Körpern eine Sonnenform nach. Sie liegen im Kreis, auf dem Rücken -  so, dass, sich ihre Füße berühren. Die auf dem Boden ausgestreckten Arme/ die Fingerspitzen, stellen die Sonnenstrahlen dar. - Freeze - 

Ich bin die Mutter Sonne und trage die Erde bei Nacht, die Erde Tage. Die Arme der Kinder erheben sich langsam, der Oberkörper folgt, bis alle Kinder aufrecht mit erhobenen Armen sitzen. Die Hände sind mit den Handflächen nach oben geöffnet, so als ob alle gemeinsam eine imaginäre Erde darauf tragen würden. - Freeze -
Ich halte sie fest und strahle sie an, dass alles auf ihr wachsen kann. Alle erhobenen Hände im Kreis, fassen sich an. Gemeinsam nehmen die Kinder ihre Arme herunter, lassen sich los und setzen sich auf ihre Knie. Sie stellen in dieser Haltung die Erde dar und bilden zugleich die Bühne, in deren Mitte die nächsten Szenen zu sehen sein werden.- Freeze -
Stein und Blume … Jedes zweite Kind in der Kreisformation, geht in eine kauernde Haltung mit rundem Rücken (Steine), über. Die andere Hälfte der Kinder tritt gemeinsam in die Bühnenmitte und bildet mit ihren Körpern eine Blume nach. Alle (Blütenblätter) stehen mit dem Rücken zu einem Kind, das den (Blütenstempel) in ihrer Mitte darstellt. Die Blütenblätter wachsen, indem jedes Kind seine Arme in leicht runder Form über dem Kopf zusammenführt und sich langsam nach vorne verbeugt, bis sich die Blüte öffnet.  - Freeze -
...Mensch und Tier...... alles empfängt sein Licht von mir. Die Kinder, die zuvor die Steine dargestellt haben, drehen sich zum Publikum schauend um und nehmen eine eingefrorene Tierhaltung ein. Das können Vögel, Elefanten, Tiger, Affen usw. sein. Die Kinder, die zuvor die Blume dargestellt haben, treten als Menschen zu jeweils einem Tier, nehmen eine fütternde, reitende, streichelnde Haltung dazu ein.-Freeze -
Tu auf dein Herz wie ein Becherlein, denn ich will leuchten auch dort hinein. Alle stehen auf treten in einer Reihe an den Bühnenrand, heben die Arme wie einen Kelch gen Himmel.- Freeze - 
Tu auf dein Herzelein, liebes Kind, dass wir ein Licht zusammen sind. Die Kinder treten in den Zuschauerraum und holen jeweils eine weitere Mitspieler:in aus dem Publikum auf die Bühne.Alle legen sich auf dem Bühnenboden und bilden gemeinsam erneut eine große Sonnenform wie am Anfang. 
Ich bin die Mutter Sonne und trage die Erde bei Nacht, die Erde bei Tage… Die erste Szene wird noch einmal wiederholt – so wie auch jeden Tag erneut, die Sonne aufgeht.
Verbeuge-Reihe ; Musik aus

 

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