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Zeit
60 - 90 Minuten
Alter
ab 14 Jahre
Material
vorbereitete Kopien
Kategorie
Natur und Schöpfung erleben

Poetryslam zu Psalm 104

Durchführung

Psalmen sind „Gespräche“ mit Gott. Zum einen loben die Menschen Gott für das, was sie sehen, erleben und genießen; zum anderen streiten sie mit Gott oder stellen Fragen.

Alina Jacobs, eine junge Poetryslamerin aus Husum in Nordfriesland, hat einen Text geschrieben und ist darin über den Psalm 104 mit Gott ins Gespräch gegangen. Sie lässt sich von dem Psalmtext ansprechen und reagiert darauf – mit ihren ganz eigenen Fragen und Gedanken, die sie mit Gott teilt. Der alte Text wird zu einem neuen, lebendigen Kunstwerk.
Der Poetryslam bietet viele Anknüpfungspunkte für die Weiterarbeit, sowohl in der Gesamtgruppe als auch in Einzel- oder Paararbeit. Hier sind einige Ideen und Anregungen: 


Gemeinsamer Einstieg

Zunächst wird Psalm 104 aus der Lutherbibel gelesen. Anschließend wird der Poetryslam-Text vorgetragen, z. B. im Wechsel aus Psalmversen und Poetrytext, mit verteilten Rollen, als Texttheater etc.

Die Teilnehmenden sammeln, diskutieren und notieren ihre Gedanken und Fragen zum Text. Methodische Anregung: Legen Sie die Textteile aus dem Psalm einzeln in die Mitte. Auf verschiedenfarbigen Moderationskarten wird notiert: Was denkt sich die Autorin zu diesem Psalmvers? Welche Gedanken und Fragen haben wir dazu?

Einzel-/Gruppenarbeit: Vom Psalm zum eigenen Text

Hat die Bibel uns noch etwas zu sagen? Und vor allem: Was haben wir zu sagen, wenn es um die Fragen nach Leben, Liebe, Gerechtigkeit und Sinn geht? Nach dem Beispiel von Alina Jacobs experimentieren die Teilnehmer*innen mit einem eigenen Poetryslam. Dies kann ebenfalls mit Psalm 104 geschehen oder auch mit einem anderen Psalm.  

  1. Begegnung mit dem Text: Jede*r TN bekommt den Psalmtext ausgedruckt (eventuell auch nur Teile eines Psalms). Dieser wird noch einmal langsam und laut vorgelesen.
  2. Erste Auseinandersetzung mit dem Text: Jede*r markiert die Stellen, die gefallen, mit einem Herz und die Stellen, an denen er*sie Fragen hat, mit einem Fragezeichen.
  3. Austausch: In Kleingruppen oder in Partner*innenarbeit werden die ersten Eindrücke ausgetauscht.
  4. Eigene Worte finden: Die „Herzen“ so formulieren, dass sie als Dank/Lob an Gott gerichtet sind. Die „Fragezeichen“ als Fragen formulieren, die an Gott gerichtet sind.
  5. Austausch: Die Partner*innen stellen sich die Sätze und Fragen gegenseitig vor und diskutieren nach den Leitfragen: Was gefällt euch besonders gut? Wo habt ihr Fragen oder Anregungen?
  6. Text fertig schreiben: Die Sätze und Fragen sortieren oder umformulieren, sodass sie zu einem Text werden.
  7. Präsentieren.

Varianten

Einzelarbeit: Überlege dir einen eigenen Text. Die Slamerin stellt Gott Fragen und schreibt ihre Gedanken dazu auf. Welche Fragen hast du zu diesen Textstellen? Schreib deine Gedanken auf und probiere im zweiten Schritt, sie zu sortieren. Dadurch entsteht ein neuer Text.  
Zu zweit: Stellt euch die neuen Texte gegenseitig vor und sagt, welche Stellen euch beim anderen Text besonders gut gefallen. Vielleicht habt ihr auch Ideen, wie etwas anders ausgedrückt werden könnte.
Wieder folgt eine Zeit, in der jede*r am eigenen Text weiterdenkt, neu formuliert oder umstellt. Präsentiert einander dann auch diese Fassung.

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